Body Talk

 

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„Mmmmhhhmmmm“ seufze ich erleichtert auf und genieße das heiße Streicheln in meinem Hals und das Glücksgefühl, das sich in meinem ganzen Körper ausbreitet, als ich bemerke, dass mich meine Schwägerin etwas verwundert anschaut. Wir sitzen bei Starbucks und ich trinke gerade einen heißen, schwarzen Earl-Grey-Tee. Erklärend platzt es aus mir heraus: „Das tut jetzt sooo gut.“ Und das ist die Wahrheit. Ich liebe es, meinen Tee so heiß wie möglich zu trinken – mein Körper übrigens auch und das zeigt er mir mit Wohlgefühl.

Wann hast du das letzte Mal wirklich ein Essen oder Trinken so wirklich genossen? So genossen und zelebriert, dass dein ganzer Körper sich entspannt hat und glücklich war?

Warum fällt es uns so schwer, unser Essen wirklich zu genießen?

Oft haben wir schon in der Schule gelernt, welche Nahrungsmittel gut oder schlecht für unseren Körper sind, wieviele Kalorien wir täglich zu uns nehmen dürfen oder sollen (je nachdem, ob wir uns für zu dick oder zu dünn halten). So haben wir im Laufe der Jahre ganz viel theoretisches Wissen angesammelt und werden auch täglich davon regelrecht überhäuft.

Wir denken, wir „wissen“, was gut für unseren Körper ist. Wir haben es in der Schule gelernt, in einer (Fach)Zeitschrift oder einem Buch gelesen, im Fernsehen gesehen. Wir sind aufgeklärte Erwachsene, wir wissen  (zumindest so grob 😉 ) was in unserem Körper vorgeht und was er dafür braucht. Aber eine wichtige Sache – vielleicht sogar die Wichtigste – vergessen wir dabei oft: Wie es unserem Körper damit geht.

 

Nimm dir mal einen Moment Zeit und spüre in dich hinein:

Wie geht es deinem Körper damit, wenn du denkst, dass du nur 2500 Kalorien am Tag essen solltest, du aber der Schokolade einfach nicht widerstehen kannst, weil sie dich immer so anlächelt 😉

Wie geht es deinem Körper damit, dass du denkst, dass bestimmte Lebensmittel schlecht für ihn sind oder andere Lebensmittel gut für ihn wären, du dich aber nicht überwinden kannst, sie in deinen Speiseplan zu integrieren, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht kaufst du auch immer ganz viel Obst und Gemüse ein, aber vieles davon landet im Müll, weil du „vergessen“ hast, es zu essen.

Wie geht es deinem Körper damit, dass du denkst, du müsstest Sport machen, am besten …… Minuten pro Tag oder am besten diese oder jene Sportart?

Wie geht es deinem Körper damit, dass du ihm zusätzlich zu der Nahrung mit ganz viel Urteilen fütterst?

 

Ich glaube, das, was unser Körper am wenigsten mag, sind Urteile. Urteile über uns selbst, über ihn – unseren Körper – und Urteile über unsere Nahrungsmittel.

 

Das habe ich so wirklich erlebt. Vor einigen Jahren habe ich an einer Darmreinigung teilgenommen, die 1 Woche dauerte und man durfte nur eine bestimmte Suppe essen. Als ich wieder daheim war, habe ich mich strikt an die Ernährungsvorgaben gehalten (ich wollte einfach alles „richtig“ machen 😉 ) und nach ein paar Tagen starken Durchfall bekommen. Ich wusste, es konnte nicht an der Nahrung liegen – ich habe mich wirklich genau an die Angaben gehalten. Das, was mein Körper nicht vertragen hat, war meine Strenge, meine Härte, mein Druck, den ich mir selbst gemacht habe, indem ich alles „richtig“ machen wollte.

 

Was glaubst du, bekommt deinem Körper besser: Ein gesundes Müsli, das dir gar nicht richtig schmeckt und das du nur isst, weil du glaubst, dass es gesund ist und gut für deinen Körper ist oder die Schokolade, die du so richtig mit Genuss isst?

Wie würdest du dich fühlen, rund um die Uhr mit jemandem zusammen zu sein, der ständig über dich urteilt, alles besser weiß und über alles bestimmt, ohne dich zu fragen? Nicht so gut, oder? 

Genauso fühlt sich dein Körper, wenn du ihn nicht einbeziehst.

 

Frag den Experten – deinen Körper

Dein Körper ist der Experte in allem, was mit ihm zu tun hat.

Was wäre, wenn du deinen Körper einfach fragen könntest, einfach alles fragen könntest, was mit ihm zu tun hat?

Was wäre, wenn du deinen Körper einfach fragen könntest, was und wieviel er essen will, wie und wie oft er sich bewegen will und wie oft?

Unser Körper ist ein empfindsames Wesen, das sich danach sehnt sich, liebevoll von uns behandelt zu werden. So wie eine ganz liebevolle Mama ihr Baby liebt, in den Arm nimmt, umsorgt und füttert.

Dein Köper liebt dich bedingungslos und kommuniziert mit dir auf seine ganz eigene Art und Weise. Wenn du ihm eine Frage stellst, antwortet er vielleicht nicht mit Worten, aber trotzdem ganz eindeutig.

Dein Körper kommuniziert mit dir durch Gefühle, Empfindungen und Wahrnehmungen. Das bedeutet ganz konkret:

Wenn sich etwas gut und angenehm bzw. leicht anfühlt, ist es ein Ja. Wenn sich etwas unangenehm oder schwer anfühlt, ist es ein Nein.

Du kannst es gleich jetzt ganz einfach ausprobieren:

Nimm ein Nahrungsmittel in die Hand, das du gerne essen möchtest.

Wie fühlt sich dein Körper, wenn du es in deiner Hand fühlst und anschaust. Leicht oder schwer. Wohl oder eher unwohl. Versuche, nicht zu analysieren, sondern einfach nur wahrzunehmen. Nimm den allerersten Impuls, den du wahrnimmst. Er kann ganz zart sein, so dass du ihn fast „übersehen“ könntest.

Wenn du jetzt das Gefühl hast, du hast keinen Impuls wahrgenommen, gib dir einfach ein bisschen Zeit und probiere weiter. Versuche, deinen Körper so liebevoll und mit so viel Geduld zu behandeln, als ob er ein Baby wäre.

Genauso kannst du deinen Körper fragen, wie er sich bewegen möchte, wann er sich ausruhen möchte, was er trinken möchte usw.

 

Over to you

Jetzt möchte ich gerne von dir wissen: Wie ist deine Beziehung zu deinem Körper und zu deinem Essen? Setzt du dich auch manchmal unter Druck, weil du alles „richtig“ machen möchtest?

Hast du Tipps, die du mit uns teilen möchtest? Dann freue ich mich sehr über deinen Kommentar

Alles Liebe

Christine

P. S.: Ui, das ist heute viel länger geworden, als ich vorhatte 😉 Deswegen gibts die weiteren Tipps für eine liebevollere Beziehung mit deinem Körper hier nächste Woche.

Trag dich hier für Updates ein!

2 Responses to Body Talk

  1. Ich bedanke mich vor dem Essen und Trinken für das alles…für die Pflanzen und das Gemüse, das für uns wächst…für die Tiere, die uns zum Verzehr dienen…und ich segne all das. Ich segne auch die Arbeiter, die an der Entstehung und Bearbeitung unseres Essen und Trinkens beteiligt waren. Es ist ein sehr gutes Gefühl! 😉

    • Liebe Beatrix,

      danke für deine Tipps 🙂 Stimmt, Dankbarkeit und Segnen sind sehr kraftvoll und manchmal vergessen wir das in der Hektik des Alltag.
      Ich nehme deine Tipps als Anlass noch bewusster zu sein 🙂

      Alles Liebe

      Christine

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